5 Silber-Mythen, denen Sie nicht glauben sollten

von Marko Mähner26. März 2025

Bei vielen Investment-Profis hat Silber einen festen Platz im Depot. Gerade in den Augen unerfahrener Anleger steht Silber aber oft im Schatten von Gold. So mancher falsche Glaubenssatz rund um Silber ist eng mit dem (vermeintlichen) unsichtbaren Band zwischen Gold und Silber verknüpft. Aber auch darüber hinaus ranken sich rund um Silber so einige Mythen. Wir nehmen fünf gängige Fehlannahmen unter die Lupe – und beleuchten, warum Sie diesen keinen Glauben schenken sollten. 

1.) Silber ist das „Gold des kleinen Mannes“

Dass Silber, das „Gold des kleinen Mannes“ sein soll, haben Sie sicher schon einmal gehört. In der Schmuckbranche mag da durchaus etwas dran sein, im Anlagebereich allerdings ist die Aussage höchst irreführend. Denn Gold ist in keiner Weise durch Silber „austauschbar“, wie es das Zitat suggeriert. Beide Edelmetalle stellen höchst unterschiedliche Investments dar, die für verschiedene Anlegertypen geeignet sind.

Zwar hat Silber als „Zwitter-Metall“ zumindest in Teilen auch eine „Sichere-Hafen-Funktion“. Letztere ist bei Gold aber ungleich stärker ausgeprägt. Wenn es also darum geht, sich langfristig vor Inflationsverlusten oder vor extremen Krisen zu schützen, ist Gold immer die erste Wahl. 

Da Silber – im Gegensatz zu Gold – für die Industrie eine essenzielle Rolle spielt, ist dessen Entwicklung viel stärker an die wirtschaftliche Situation geknüpft. Gerade diese Abhängigkeit vieler Zukunftstechnologien von Silber – von der Photovoltaik-Branche über elektronische Anwendungen bis hin zur Medizin – macht das Edelmetall für viele zu einem lukrativen Investment.

Sie merken: Es lohnt sich, sowohl Gold als auch Silber im Depot zu halten. Ebenso wie der Blick auf weitere „Wahre Werte“. Wenn Sie sich für ein Investment interessieren, empfiehlt sich allerdings zunächst die Lektüre des kostenfreien E-Books „Geldwerte, Sachwerte, Reine Werte“. Hier lesen Sie unter anderem, 

  • was Gold und Silber auszeichnet,
  • ob auch Edelmetalle wie Platin und Palladium für Sie in Frage kommen und
  • welche weiteren Wahren Werte für Ihr Investment geeignet sein könnten – von Seltenen Erden und Technologiemetallen bis hin zu Diamanten. 

2.) Silber- und Goldpreise korrelieren sehr stark

So viel vorweg: Natürlich korrelieren die Preise von Gold und Silber in einem gewissen Maß. Das liegt schlicht daran, dass sich einige wirtschaftliche und finanzielle Einflussfaktoren auf beide Edelmetalle auswirken. Gefährlich wird es aber immer dann, wenn diese leichte Korrelation für Kaufentscheidungen zu Rate gezogen wird. Viele Anleger und vermeintliche Experten schielen dann auf die sogenannte „Gold-Silber-Ratio“. Der Gedanke: Ist eines der Edelmetalle gegenüber dem anderen (in der Theorie) stark unterbewertet, sei dies ein Kaufsignal. Das Problem dabei: Die Aussagekraft der Gold-Silber-Ratio ist stark begrenzt. Schon allein, weil der historische Durchschnitt, der hier zugrunde liegt, völlig willkürlich gewählt ist. Aber auch, weil eine Überbewertung eben auch über Kursverluste abgebaut werden kann. Ganz abgesehen davon, dass auf beide Edelmetalle teils ganz unterschiedlichste Einflussfaktoren wirken, sodass die Preisentwicklung durchaus auch auseinandergehen kann. So hat insbesondere die industrielle Nachfrage einen erheblichen Einfluss auf den Silberpreis. Der Goldpreis wird dadurch aber kaum berührt. 

3.) Preismanipulationen sind eine Gefahr für das Silber-Investment

Nein, die Manipulation von Edelmetallpreisen ist kein Mythos. Immer wieder geraten Händler von Großbanken ins Visier, weil sie die verbotene Handelstechnik des „Spoofings“ angewandt haben. Was allerdings nicht stimmt: Dass entsprechender Preismanipulation eine Gefahr für das Investment von privaten Anlegern sind. Ganz im Gegenteil. Wer langfristig in Silber investiert, kann sich entspannt zurücklehnen. Denn die beschriebenen Preismanipulationen haben stets nur kurzfristige Auswirkungen – und sind damit allenfalls für Trader eine Gefahr. 

4.) „Junk Silber“ lohnt sich mehr als Anlage-Silber 

Sogenanntes „Junk Silber“ liegt voll im Trend. Im Fokus stehen dabei alte Silbermünzen vergangener Jahrzehnte, die ihre besten Jahre längst hinter sich haben. Diese werden mit denkbar niedrigen Aufschlägen verkauft – und sind entsprechend preisgünstig. Um sich eine silberne Reserve anzulegen, ist das Schrott-Silber durchaus brauchbar. Eine Alternative zu Anlagemünzen sind Junk-Coins aber nicht. Schon allein, weil bekannte Anlagemünzen (z.B. der Krügerrand in Silber) weltweit akzeptiert und einen sehr hohen Silbergehalt besitzen. Im Fall der Fälle können Sie diese überall zu einem guten Preis verkaufen. 

5.) Silberminen-Aktien sind genauso gut wie physisches Silber

Ein Investment in Silberminen-Aktien ist nicht viel anders als der Kauf von physischem Silber? Falsch gedacht. Beide Investments könnten sich kaum mehr unterscheiden. Silberminen-Aktien sind Sachwerte, für die Sie viel Sachverstand brauchen. Denn ob ein Unternehmen wirklich zukunftsträchtig ist, hängt von einer ganzen Reihe von Faktoren ab – längst nicht nur von der Restlebensdauer der Mine. Geht eine Minengesellschaft insolvent, löst sich auch Ihr Investment in Luft aus.

Ganz anders sieht es bei physischem Silber aus. Dessen Materialwert bleibt stets erhalten. Zudem setzt der Wahre Wert eher geringe Kenntnisse für eine Investition voraus. Als Investment ist Silber damit deutlich anfängertauglicher. 

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