Die Inflation hat Deutschland und die Welt im Würgegriff – und teilt Ökonomen und Politiker in zwei Lager. Da sind die diejenigen, die glauben die Inflation sei ein vorübergehender, pandemiebedingter Effekt, der in einem Jahr von selbst verpuffen wird. Dem gegenüber stehen die lauter werdenden Stimmen, die mahnen, dass uns die Inflation über lange Zeit hinweg begleiten könnte. Letzterer Position schließe auch ich mich an – aus 4 Gründen.
1.) Der demografische Wandel und die Lohn-Preis-Spirale
Die Bevölkerung Deutschlands wird immer älter und die Zahl der Menschen im erwerbsfähigen Alter sinkt rapide. Im Klartext heißt das: Arbeitskräfte werden immer knapper – und Gewerkschaften im gleichen Maße mächtiger. Damit haben Arbeitnehmer gute Voraussetzungen, bessere Löhne auszuhandeln. Mehrkosten, die Unternehmen wohl ganz oder zumindest teilweise an ihre Kunden weitergeben. In der Folge steigen die Lebenshaltungskosten stärker als früher, was neue Lohnforderungen laut werden lässt. Diese Lohn-Preis-Spirale könnte eine Dynamik entwickeln, wie wir sie seit Jahrzehnten nicht mehr erlebt haben.
2.) Die grüne Inflation
Schon heute sind Energiekosten einer der maßgeblichen Inflationstreiber. Um vorauszusagen, dass dieser Faktor künftig deutlich an Gewicht gewinnen dürfte, bedarf es keiner Glaskugel. Nicht nur der Umbau des Energiesektors ist teuer, auch die – für eine Energiewende absolut notwendige – wachsende Abgabe für klimaschädliche Emissionen dürfte die Lebenshaltungskosten, spricht die Inflation, in die Höhe treiben. Wichtige Stichworte in diesem Zusammenhang: CO2-Preis und Klimazölle.
3.) Weltweite Versorgungsengpässe
Dass Unternehmen unterschiedlichster Branchen derzeit rund um den Globus Lieferschwierigkeiten haben, wird gerne der Corona-Krise in die Schuhe geschoben. Zwar mögen gestörte Lieferketten und resultierende Versorgungsengpässe aktuell zu einem gewissen Grad pandemiebedingt sein. Wirklich besorgniserregend ist allerdings der voranschreitende Protektionismus vieler Länder, der, natürlich, auch durch die Erfahrungen in der Corona-Krise weiter befeuert worden ist. Zunehmende Handelsbeschränkungen allerdings könnten viele Güter mittel- und langfristig immer wieder verknappen – und damit verteuern.
4.) Niedrige Zinsen, steigende Geldmenge
Notenbanken auf der ganzen Welt befinden sich in einem Dilemma. Um die Inflation einzudämmen, müssten Sie nicht nur Anleihekäufe einstellen, sondern auch die Zinsen ganz erheblich erhöhen. Bei einem Schuldenstand, der weltweit vielerorts Rekordniveau erreicht hat, hätte dieser Schritt jedoch womöglich fatale Auswirkungen. So könnten viele Unternehmen nach der spektakulären Aktien-Rallye der letzten Jahre in schwere Fahrwasser geraten. Im schlimmsten Fall droht eine globale Finanzkrise. Aber auch viele hochverschuldete Staaten – beispielsweise in Südeuropa – hätten bei stark steigenden Zinsen Probleme, ihre Verbindlichkeiten zu bedienen. Und eine neue Schuldenkrise will die EZB unter allen Umständen vermeiden. Wohl auch, wenn dafür eine höhere Inflation in Kauf genommen werden muss.
Gold: der beste Inflationsschutz
So viel ist klar: Wenn die Inflation über einen langen Zeitraum auf einem vergleichsweise hohen Niveau bleiben sollte, ist das „Parken“ von Geld auf dem Girokonto endgültig keine Option mehr. Stattdessen gilt es, das Gesparte langfristig in Sicherheit zu bringen. Und hierfür gibt es kaum eine bessere Option als ein Gold-Investment. Warum Sie mit dem Wahren Wert Gold Ihre Kaufkraft selbst über extrem lange Zeiträume erhalten, können Sie in meinem Artikel „Über Inflationsverluste und Kaufkrafterhalt mit Gold“ nachlesen.
Aber auch der Blick über den goldenen Tellerrand kann sich für Anleger lohnen. Wenn Sie mehr zu den Charakteristika und einzigartigen Vorteilen anderer Wahrer Werte erfahren möchten, empfehle ich Ihnen die Lektüre unseres kostenfreien Praxisratgebers „Geldwerte – Sachwerte – Reine Werte“. Hier lesen Sie,
- warum Silber nicht nur sicherer Hafen für Anleger, sondern auch Industriemetall mit guten Kursaussichten ist,
- ob sich ein Platin- oder Palladium-Investment für Sie lohnen könnte,
- inwiefern Seltene Erden und Technologiemetalle „kritische Rohstoffe“ sind – und damit großes Potenzial haben und
- was es rund um das Investment in Diamanten zu beachten gilt.
In meinen nächsten Beiträgen werde ich mich noch tiefer mit einigen ganz konkreten Wahren Werten befassen.