China: Strengere Regeln für Abbau und Verwendung Seltener Erden

von Marko Mähner6. November 2024

China hat strengere Vorschriften für Abbau, Verarbeitung und Handel von Seltenen Erden erlassen. Letztere werden damit zu staatlichen Ressourcen und unterliegen der Kontrolle der chinesischen Regierung. Wir beleuchten, wie die neuen Regeln im Detail aussehen und was sie für Anleger bedeuten könnten. 

Chinas Kontrolle über die globale Seltenerdproduktion

Es ist kein Geheimnis: China kontrolliert einen Großteil der globalen Förderung und Verarbeitung von Seltenen Erden. Eben jene Rohstoffe also, die für etliche Technologien, die unseren Alltag längst in höchstem Maß durchdringen, essenziell sind – von Smartphones und Laptops über LEDs bis hin zu Elektroautos und Windkraftturbinen. Und der Aufstieg Chinas zum Quasi-Monopolisten war kein Zufall. Über Jahrzehnte plante und förderte China die Seltenerdindustrie im eigenen Land – und unterwarf sie immer mehr der staatlichen Kontrolle. 

Gerade in jüngster Zeit gelang es der Regierung die staatlichen Einflussmöglichkeiten massiv auszuweiten. Die Schaffung der China Rare Earth Group und das vor wenigen Monaten verhängte Exportverbot von Technologien zur Seltenerdverarbeitung reihen sich in eine ganze Reihe von Maßnahmen ein, die der Regierung die volle Kontrolle über die weltweit begehrten Ressourcen geben soll. 

China macht Seltene Erden zu staatlichen Ressourcen 

Nun hat die chinesische Regierung neue Regeln zu Abbau, Verarbeitung und Handel von Seltenerdmetallen erlassen, die die Rohstoffe offiziell zu staatlichen Ressourcen machen. Die Vorschriften besagen: 

  • Seltene Erden gehören dem Staat – keine Organisationen oder Einzelpersonen dürfen diese beanspruchen oder zerstören. 
  • Sämtliche Aktivitäten von Unternehmen, die im Abbau, in der Verarbeitung oder im Export von Seltenen Erden tätig sind, sollen künftig zurückverfolgt werden können.
  • Illegale Tätigkeiten in den Bereichen Seltenerdförderung, -verarbeitung und -handel werden bestraft. 
  • Der Staat allein entscheidet, wie viele Seltene Erden abgebaut und verarbeitet werden. 
  • Zudem soll der Staat für einen schonenden Abbau sorgen. (Der Abbau der Rohstoffe ist sehr umweltschädigend.)

Die Regeln dürften die Kontrolle des Staats über die wichtigen Rohstoffe zementieren. 

Warum sich ein Investment in Seltene Erden lohnen könnte 

Schon in der Vergangenheit hat China seine Rohstoffe als wirtschaftspolitisches Druckmittel genutzt. Man denke nur an die Exportbeschränkungen der wichtigen Strategischen Rohstoffe Gallium und Germanium. Die Versorgungssicherheit – gerade Europas, das trotz großer Vorkommen keine Seltenen Erden abbaut – steht damit auf wackligen Beinen. Zumindest für Anleger könnte die Unsicherheit allerdings auch eine gute Seite haben. Im Falle plötzlicher Exportbeschränkungen oder -verbote dürften die Preise, für die von der Industrie heiß begehrten Metalle, drastisch steigen. Aber auch, wenn der befürchtete Handelskonflikt ausbleibt, dürften Seltene Erden ein wertvolles Gut bleiben. Denn der Bedarf an den vielseitig genutzten Rohstoffen soll sich Prognosen zufolge schon in den kommenden Jahren vervielfachen. 

Wenn Sie sich für eine Investition in Seltene Erden interessieren, empfiehlt sich zunächst die Lektüre des kostenfreien E-Books „Geldwerte, Sachwerte, Reine Werte“. Hier lesen Sie unter anderem,

  • wieso Seltene Erden von der EU als „kritische Rohstoffe“ eingestuft werden,
  • welche Spielregeln beim Kauf und Verkauf von Seltenen Erden gelten,
  • warum für die Rohstoffe auch Begriffe wie „Gewürzmetalle“ und „Strategische Metalle“ geläufig sind und
  • inwiefern Seltene Erden zur faszinierenden Gruppe der „Wahren Werte“ gehören. 

Gut zu wissen: Mit einem Investment in Seltene Erden über das GranValora Sachwertdepot leisten Sie auch einen Beitrag zur Versorgungssicherheit der deutschen Industrie. Denn gelagert werden sämtliche Rohstoffe in einem Zollfreilager in Frankfurt am Main. 

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