Dünn, dünner, Golden: Wissenschaftlern der Universität Linköping ist es gelungen, Gold in einer einzigen Atomschicht anzuordnen. Das „Golden“ getaufte 2D-Gold überrascht mit spannenden Eigenschaften, die künftig verschiedenste industrielle Anwendungen ermöglichen könnten.
Gold als Industriemetall
Anleger rund um den Globus schätzen Gold als inflationssichere Wertanlage und sicherer Hafen in Krisenzeiten. Und Menschen weltweit zieht das Edelmetall als faszinierendes – symbolisch aufgeladenes – Schmuckstück in den Bann. Dass Gold in Teilen auch als Industriemetall genutzt wird, haben dagegen die wenigsten auf dem Schirm. Dabei werden immerhin 7 Prozent des global genutzten Goldes in der Industrie verwendet. Gerade für die Elektrotechnik (z.B. Computer und Smartphones), die Luft- und Raumfahrttechnik sowie für die Medizin ist das Edelmetall essenziell.
Immer wieder stoßen Forschende dabei auch auf neue industrielle Anwendungsbereiche. So sorgte jüngst ein Forscherteam der Universität Linköping für eine kleine Sensation.
Forschende schaffen „Golden“
Wie aus einer Veröffentlichung im Fachmagazin „nature synthesis“ hervorgeht, gelang es den Chemikern über ein mehrstufiges Verfahren erstmals Goldatome in einer einzelnen Lage – also gewissermaßen in „2D“ – anzuordnen. Da Goldatome für gewöhnlich zum Verklumpen neigen, war dies noch nie zuvor gelungen. Die Forscher gaben dem zweidimensionalen Gold den Namen „Golden“.
Das Spannende: In einer so dünnen Schicht angeordnet, entfaltet Gold ganz neue Eigenschaften. Entsprechende Phänomene macht man sich bereits bei Nano-Gold und Nano-Silber zunutze. Letzteres etwa wurde vor rund einem Jahr von Forschern genutzt, um ein KI-Gehirn aus Silber zu entwerfen.
2D-Gold mit außergewöhnlichen Eigenschaften
Ähnlich wie das bereits vor 20 Jahren entdeckte Graphen – ein zweidimensionales Kohlenstoffgitter – entfaltet auch Golden höchst ungewöhnliche Eigenschaften, die Gold selbst nicht aufweist. So besitzt die hauchdünne Schicht aus einer einzelnen Atomlage plötzlich Halbleitereigenschaften. Zudem ist Golden – anders als kompaktes Gold – vergleichsweise reaktionsfreudig. Damit könnte Golden künftig als perfekter Katalysator für Wasserstoff dienen. Aber auch das Treibhausgas CO2 könnte mit Hilfe der Goldschicht in nützliche Chemikalien zerlegt werden. Zudem kommt ein Einsatz in der Wasserreinigung oder der Elektronik in Frage.
In Gold investieren
Gold hat viele Facetten. Als Industriemetall kommt es in ganz verschiedenen Branchen zum Einsatz – und sorgt mitunter auch für echte Innovationen. Und als Anlagemetall ist es für sehr viele Portfolios ein großer Gewinn. Wenn auch Sie sich für ein Gold-Investment interessieren, empfiehlt sich zunächst die Lektüre des kostenfreien E-Books „Geldwerte, Sachwerte, Reine Werte“. Hier lesen Sie unter anderem,
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