Gold kann mehrwertsteuerfrei erworben werden. Diese Tatsache wird von unterschiedlichsten Anlageberatern und Edelmetallhändlern immer wieder gepredigt. Ganz so glasklar allerdings ist die Sache nicht. Wer keine bösen Überraschungen erleben möchte, sollte die Fälle kennen, in denen beim Kauf von Gold durchaus Mehrwertsteuer anfällt.
Gold-Kauf: In diesen Fällen wird Mehrwertsteuer fällig
Dass Mehrwertsteuer auf den Erwerb von Gold anfällt, ist gar nicht so ungewöhnlich. In insgesamt fünf Fällen müssen Sie sich darauf einstellen, Geld an den Fiskus abzutreten.
- Feingehalt: Um von der Mehrwertsteuer befreit zu sein, bedarf es bei Goldmünzen eines Feingehalts von mindestens 900/1000. Noch strenger sind die Regelungen für Goldbarren. Hier ist ein Feingehalt von 995/1000 erforderlich.
- Gesetzliches Zahlungsmittel: Bei Goldmünzen gilt: Sie müssen in ihrem Herkunftsland entweder derzeit als gesetzliches Zahlungsmittel verwendet werden oder früher als entsprechendes Zahlungsmittel verwendet worden sein. Ist dies nicht der Fall, wird Mehrwertsteuer fällig.
- Alte Goldmünzen: Münzen, die vor dem 19. Jahrhundert geprägt worden sind, gelten vorwiegend als Sammlerstücke. Und damit fällt beim Erwerb der „alten“ Münzen auch Mehrwertsteuer an.
- Marktwert: Insbesondere beim Erwerb von Sammlerstücken ist Vorsicht geboten. Entsprechende Münzen dürfen Sie maximal 80 Prozent oberhalb des Marktwerts erstehen, um der Mehrwertsteuer zu entgehen.
- Goldschmuck: Auf Schmuckstücke jedweder Art ist stets Mehrwertsteuer zu verrichten – auch dann, wenn sie aus Gold sind.
Tipp: So sparen Sie bei Rohstoffen die Mehrwertsteuer
Richtig eingekauft, müssen Sie beim Gold-Investment keine Mehrwertsteuer zahlen. Auf andere, nicht minder begehrte Rohstoffe, fällt aber durchaus Mehrwertsteuer an. Das gilt beispielsweise für Silber, Platin oder für Seltene Erden. Die gute Nachricht: Gehen sie geschickt vor, können Sie auch hier die Mehrwertsteuer umgehen. Eine Schlüsselrolle kommt dabei der Lagerung zu. Erfolgt letztere in einem Zollfreilager, entfällt die Mehrwertsteuer.
Entscheiden Sie sich für einen Rohstoff-Kauf über das GranValora Sachwertdepot, verhindern Sie also, dass ein knappes Fünftel Ihres Investments an den Staat fließt. Dabei ist es ganz egal, ob Sie sich für ein Einmalinvestment oder einen flexiblen Sparplan entscheiden.
In Wahre Werte investieren: Diese Möglichkeiten gibt es
Als über Generationen wirksamer Kaufkraftspeicher und sicherer Hafen in Krisenzeiten erfreut sich Gold bei Anlegern zurecht einer großen Beliebtheit. Möchten Sie einen Blick über den goldenen Tellerrand werfen, finden Sie unter den Wahren Werten allerdings noch zahlreiche weitere vielversprechende Rohstoffe. Für mehr Informationen zum Thema empfehlen wir Ihnen die Lektüre unseres kostenfreien Praxisratgebers „Geldwerte – Sachwerte – Reine Werte“. Hier lesen Sie unter anderem:
- warum Silber dank seiner Zwitterstellung aus Industriemetall und sicherem Hafen eine einzigartige Rolle zukommt,
- ob ein Platin- oder Palladium-Investment zu Ihrem Portfolio passt,
- inwiefern Anleger von heiß begehrten kritischen Rohstoffen wie Seltenen Erden und Industriemetallen profitieren können und
- was es beim Investment in Diamanten zu beachten gilt.
In einem meiner nächsten Beiträge widme ich mich nicht dem Kauf, sondern dem Verkauf von Gold – und zeige Ihnen, was es dabei zu beachten gilt.