Gold, Silber, Platin: Die drei Edelmetalle kennt so gut wie jeder Anleger. Beim Investment allerdings herrscht teils die falsche Vorstellung, dass man sich zwischen den Metallen entscheiden müsste. Dass etwa ein Platin-Investment die Gold-Investition überflüssig macht. Das ist falsch. Denn die Metalle sind grundverschieden und können sich im Portfolio gut ergänzen. Zugleich kann ein Edelmetall für bestimmte Anlegertypen überhaupt nicht in Frage kommen, während ein anderes sehr gut geeignet ist.
Der Schein trügt
Wenn aus Anlage-Perspektive über Gold und Silber diskutiert wird, fällt der Blick irgendwann meist auch auf Platin und Palladium. Aus gutem Grund. Es handelt sich schlicht, um die bekanntesten Edelmetalle. Weitere Vertreter wie Iridium oder Ruthenium, die ebenfalls für ein Investment in Frage kommen, kennt dagegen kaum jemand.
Dass Gold, Silber, Platin (und teils Palladium) häufig in einem Atemzug genannt werden, ist für Anleger allerdings auch problematisch. Weil die Zugehörigkeit zur Familie der Edelmetalle eine inhaltliche Nähe suggeriert, die so nicht gegeben ist. Aus Anlageperspektive haben Platin und Palladium nur sehr wenig gemeinsam.
Gold, Silber, Platin und Palladium als Anlagemetalle – ein Überblick
Anleger sollten sich klarmachen, dass Gold, Silber und Platin/Palladium unterschiedlichen Zwecken dienen. Ein Überblick:
- Gold: Gold wird in erster Linie als langfristiger Inflationsschutz geschätzt. Zudem dient das Hortmetall, das fast so liquide wie Bargeld ist, in Zeiten extremer Krisen als sicherer Hafen. Als Industriemetall hat es (abgesehen von der Schmuckindustrie) nur eine geringe Bedeutung.
- Platin: Im Gegensatz zu Gold ist Platin, das in geringerem Umfang ebenfalls von der Schmuckbranche nachgefragt wird, in erster Linie ein Industriemetall. Insbesondere für die Automobilbranche spielt es als Katalysator eine wichtige Rolle. Aber auch für die Produktion von grünem Wasserstoff – dem Energieträger der Zukunft – ist Platin essenziell.
- Palladium: Palladium hat ähnliche Eigenschaften wie Platin und kommt daher häufig auch als Katalysator zum Einsatz. Bis zu einem gewissen Grad können die Metalle miteinander ausgetauscht werden, weshalb die industrielle Nachfrage auch vom jeweiligen Preis der beiden Edelmetalle abhängt.
- Silber: Silber befindet sich zwischen den Polen aus Hort- und Industriemetall. Es teilt viele Eigenschaften mit Gold, wenn auch in geringerem Maß. Zugleich ist es aber auch für die Industrie essenziell. Zum Beispiel für elektrische Anwendungen, für Solarzellen oder für medizinische Anwendungen. Diese Eigenschaften machen Silber zu einem „Zwitter-Metall“.
Sie merken: Das Edelmetall-Investment in Gold, Silber und Platin aufzuteilen, kann durchaus sinnvoll sein. Etwa, wenn Sie Wert auf einen langfristigen Kaufkrafterhalt legen, zugleich aber von den Chancen eines Industriemetalls profitieren möchten. Platin bzw. Palladium ist aber immer nur eine Ergänzung und nie eine gleichwertige Alternative zu Gold, die für ähnliche Anlegermentalitäten geeignet wäre. Dafür sind die Eigenschaften der Edelmetalle viel zu verschieden. Trotzdem können sich Anleger selbstverständlich bewusst für Platin – und gegen Gold und Silber entscheiden.
So investieren Sie in Platin und Palladium
Es gibt gewichtige Gründe, die für eine erfreuliche Preisentwicklung bei Platin sprechen. Etwa eine anziehende Nachfrage nach Hybrid-Autos. Die zukunftsträchtige Rolle des Edelmetalls bei der Produktion von grünem Wasserstoff. Und die schwierigen Bedingungen in den (oft veralteten) Minen Südafrikas, worüber große Teile der globalen Platinförderung laufen, und die immer wieder mit Problemen bei der Energieversorgung zu kämpfen haben – was die kurzfristige Deckung eines erhöhten Bedarfs mitunter schwierig macht. Wenn Sie sich für ein Platin-Investment interessieren, empfiehlt sich allerdings zunächst die Lektüre des kostenfreien E-Books „Geldwerte, Sachwerte, Reine Werte“. Hier lesen Sie,
- wie Platin und Palladium miteinander verknüpft sind – und welches Investment sinnvoller ist –,
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- welche weiteren Wahren Werte für Ihr Investment in Frage kommen könnten – von Gold und Silber über Seltene Erden und Technologiemetalle bis hin zu Diamanten.
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