Ein neues Verfahren soll eine Herstellung von Solarzellen ohne Silber ermöglichen. Fällt die Solarbranche als bedeutender Nachfragetreiber für Silber damit bald weg? Wie sich die Neuentwicklung wirklich auf den Silberpreis auswirken dürfte.
Neues Verfahren ermöglicht Photovoltaik ohne Silber
Zusammen mit der Windkraft trägt die Solarenergie die Energiewende – hierzulande und weltweit. Das Problem: Hohe Rohstoffkosten drohen den Ausbau der Photovoltaik auszubremsen. Insbesondere Silber, das für Kontakte und Leiterbahnen der Solarzellen benötigt wird, ist ein bedeutender Kostentreiber. Forscher am Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme haben nun ein Verfahren entwickelt, das es erlaubt, Silber in Solarzellen mit ungleich günstigerem Kupfer zu ersetzen.
3 Gründe, warum die Silber-Nachfrage nicht einbrechen wird
Für Anleger ist diese Entwicklung nicht ohne Brisanz. Immerhin verarbeitet die Solarindustrie heute gut 15% des in Minen geförderten Silbers. Droht jetzt ein Nachfrageschock? So mancher Investor mag sich unangenehm an das Aufkommen der Digitalfotografie erinnert fühlen, die die Fotoindustrie schlagartig auf den Kopf stellte. Die globale Silbernachfrage der Fotobranche, die 1999 noch stolze 26% betrug, sank innerhalb weniger Jahre gegen Null. Könnte sich nun also ein ähnlicher Nachfrage-Crash ereignen? Wohl eher nicht. Gleich drei gewichtige Gründe sprechen dagegen.
1.) Bis zur Marktreife ist es noch ein weiter Weg
Auch wenn das Verfahren zur Nutzung von Kupfer statt Silber in Solarzellen im Laborversuch funktioniert. In der Praxis ist es längst noch nicht angekommen. Wie viele Jahre noch bis zur Marktreife vergehen, steht in den Sternen. Wahrscheinlich ist, dass es eine Weile dauert, bis sich die Technologie flächendeckend durchsetzt. Bis dahin dürfte die Silber-Nachfrage der Solarindustrie sogar noch ansteigen. Immerhin gilt Photovoltaik als eine der Säulen der massiv vorangetriebenen Energiewende.
2.) Silber ist in vielen anderen Industrie-Zweigen heiß begehrt
Silber ist als Industriemetall heiß begehrt – und wird in zahlreichen Branchen verstärkt nachgefragt. Um bei den erneuerbaren Energien zu bleiben: Nicht nur für Solarzellen, auch für die Sensoren von Windturbinen werden nennenswerte Silbermengen benötigt. Und auch die Batteriesystem von Elektroautos kommen nicht ohne Silber aus.
Globale Triebfeder der Silbernachfrage dürfte auch in Zukunft ohnehin der Elektrik- und Elektroniksektor bleiben. Sämtliche Zukunftsthemen von 5G über das Internet of Things (IoT) bis hin zur Digitalisierung sind ohne erhebliche Silbermengen derzeit nicht vorstellbar. Silber ist und bleibt eines der bedeutendsten Industriemetalle überhaupt, für das sich fast täglich neue Anwendungsbereiche ergeben.
Ganz zu schweigen davon, dass auch die Schmuckindustrie jüngst starke Nachfragesteigerungen verzeichnen konnte – allen voran in Indien, wo Silber traditionell einen hohen Stellenwert einnimmt.
3.) Silber ist nicht nur Industrie-, sondern auch Hortmetall
Silber ist nicht nur ein bedeutendes Industriemetall. Es spielt auch als Hortmetall eine wichtige Rolle. Damit teilt das Zwitter-Metall gewisse Eigenschaften mit Gold – und gilt Anlegern in Krisenzeiten als sicherer Hafen. Nicht wenige Anleger orientieren sich etwa an der Gold-Silber-Ratio, um den Anteil von Gold bzw. Silber in ihrem Depot zu bestimmen. Auch globale Krisen, von denen es aktuell nicht gerade wenige gibt, wirken damit auf die Entwicklung des Silberpreises ein.
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So deutet aktuell wenig darauf hin, dass ein Einbruch der Silbernachfrage und ein plötzlicher Fall des Silberpreises bevorstünde. Im Gegenteil: Der industrieseitige Hunger nach Silber könnte sich durch dessen breite Anwendungsgebiete sogar noch verstärken. Damit gehört Silber nach wie vor in jedes gut diversifizierte Depot.
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In einem meiner nächsten Beiträge werde ich mich der stark gestiegenen Inflation widmen – und beleuchten, was diese für Sparer wirklich bedeutet.