Die Energiewende schreitet voran. Nicht nur in Deutschland und Europa, auch in vielenanderen Ländern nimmt der Klimaschutz eine immer größere Rolle ein. Allerdings ist in der Industrie sowie im Luft- und Schifffahrtsverkehr Klimaneutralität nur mit grünem Wasserstoff möglich. Und um diesen via Elektrolyse herzustellen, sind bedeutende Mengen an Platin als Katalysator nötig. Wie die globale Ausweitung der Wasserstoffproduktion zum Platin-Nachfragetreiber wird.
Milliarden-Investitionen in grünen Wasserstoff
Ein fast 10.000 Kilometer langes Netz an Wasserstoff-Leitungen bis 2032. Eine Verdopplung der deutschen Produktionskapazitäten von 5 auf 10 Gigawatt bis 2030. Rund 20 Milliarden Euro Investitionen. Die neuen Ziele der “Nationalen Wasserstoffstrategie” – das deutsche Pendant zur EU-Wasserstoffstrategie – sind ambitioniert. Und doch dringend notwendig, wenn Deutschland das Ziel erreichen möchte, bis 2045 klimaneutral zu werden. Denn grüner Wasserstoff, der mithilfe von Strom aus regenerativen Energiequellen klimaneutral erzeugt werden kann, gilt als der saubere Energieträger der Zukunft. Insbesondere in der Industrie, im Schiffs- und Luftverkehr und bei schweren Nutzfahrzeugen wird grüner Wasserstoff essenziell werden. Anders können fossile Energieträger in diesen Bereichen auf absehbare Zeit kaum ersetzt werden.
Dass die Bundesregierung bei der Fortführung der Nationalen Wasserstoffstrategie zunehmend aufs Tempo drückt, hat nicht nur klimapolitische Hintergründe. Auch eine stärkere Unabhängigkeit von externen Öl- und Gasimporten dürfte vor dem Eindruck des Ukraine-Kriegs eine Rolle spielen. Zudem soll Deutschland eine globale Vorreiterrolle auf dem gerade erst entstehenden Wasserstoff-Markt einnehmen und die heimische Industrie (z.B. beim Bau und Export von Elektrolyseuren) frühzeitig zu einem weltweit führenden Marktplayer machen.
Wasserstoffproduktion treibt Platin-Nachfrage
Der Bedarf an grünem Wasserstoff für die Energiewende ist enorm. Nicht nur in Deutschland und Europa, sondern überall auf der Welt. Global dürften die Produktionskapazitäten in den nächsten Jahren und Jahrzehnten daher enorm ausgeweitet werden. Zumal der Wasserstoff-Handel ein lukratives Geschäftsfeld eröffnet. Deutschland etwa wird auch künftig gut zwei Drittel der benötigten Wasserstoff-Mengen importieren müssen. Vom Boom der Wasserstoff-Wirtschaft – der Bedarf dürfte sich schon bis 2030 vervielfachen – profitieren unterdessen nicht nur die Hersteller. Mit dem Ausbau der Produktion dürfte auch ein Edelmetall zunehmend gefragter werden: Platin. Denn grüner Wasserstoff entsteht bei der Elektrolyse von Wasser mit Strom aus erneuerbaren Energien – und hierbei dient in der Regel Platin als Katalysator. Über die nächsten Jahre und Jahrzehnte könnte die Wasserstoff-Wirtschaft daher zum erheblichen Nachfragetreiber von Platin werden. Auf das Edelmetall, das aktuell vor allem für effiziente Katalysatoren in Fahrzeugen essenziell ist, könnten erneut glänzende Zeiten zukommen.
Wie Sie in Platin und andere Wahre Werte investieren
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